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Meisteruhrmacher

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Der Laden klingt wie der Grieche im Film "Der Schuh des Manitou" spricht: Meisteruhrmacher. Dabei meint er eigentlich Uhrmachermeister. Es sei denn, der Meister dieses Ladens in Luckenwalde ist wirklich kein Uhrmachermeister, kann aber Meisteruhren machen. Und darauf kommt es ja letztlich an.

Automatikgetriebeölservice

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Der klassische Ölservice ist so alt wie das Auto mit einem Motor, der über einen Kolbenmotor angetrieben wird. Irgendwann ist der Schmierstoff alt und ranzig und muss ausgetauscht werden. Gleiches gilt offenbar auch für ein Automatikgetriebe. Ganz klar, dann muss das Auto mit einem Automatikgetriebe zum Automatikgetriebeölservice. Vielen Dank an Crabb Lefour und Liqui Moly für dieses schöne Fundstück.

Landesantidiskriminierungsgesetz

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Jetzt bekomme ich schon Notizzettel mit langen Worten zugesteckt. Läuft! Bester Service: die Zahl der Buchstaben ist auch gleich notiert. 32 Buchstaben im Landesantidiskriminierungsgesetz.

Milben-Handstaubsauger

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Der Staubsauger allein ist bereits ein schönes Wort, das sich bereits schön verdrehen lässt: zum Saugstauber. Aber dieses Wortspiel lenkt vom Handstaubsauger ab. Mit diesem Gerät wird im Gegensatz zum Bodenstaubsauger, nicht etwa die Hand gesaugt. Das Gerät in der Hand soll dazu dienen, aus der Kuscheldecke des Haus- und Hofhundes die Milben zu entfernen. Wer nun aber Milben auf einer Wuschelofen Hundedecke kennt und wer weiß, wie schwach Handstaubsauger sagen, wird diesen Milben-Handstaubsauger vermutlich gar nicht kaufen. Aber der Name ist zumindest ganz schön lang. Immerhin.

Das Sperrmüllabstellen

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Was so ein kleiner Bindestrich alles anrichten kann... Ohne ihn wäre es ein schnödes Schild mit dem Hinweis, dass Sperrmüll hier nicht abgestellt werden darf. Erst der kleine Strich macht daraus jedoch das sinnlos lange Wort: Sperrmüllabstellen

Der Waldbrandschutzbeauftragte im Kampfmittelverdachtsgebiet

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Im Land Brandenburg, wie der Name schon sagt, brennt es besonders im Sommer häufiger. Journalistinnen und Journalisten sollten deshalb ausreichend geübt darin sein, die Amtssprache in Hochdeutsch zu übersetzen.  Das ist  in diesem Fall   offenbar gründlich danebengegangen.

Hippopotamomonstrosesquipedaliophobie

Da sammele ich schon mehr als zehn Jahre lang lange Wörter, oder für die Domain ohne Umlaut, lange Worte. Und erst jetzt muss ich erfahren, dass es eine Angst vor langen Wörtern gibt. Und dass diese Angst sogar noch einen schönen, langen Namen hat: Hippopotamomonstrosesquipedaliophobie OK, das ist die umgangssprachliche Bezeichnung. Doch selbst die wirklich fachliche ist noch gut für diese Sammlung:  Sesquipedalophobie. Selfapy schreibt dazu: „Sesquipedalian“ kommt aus dem Englischen und bedeutet so viel wie „sehr lang“ (wörtlich: eineinhalb Fuß lang), „phobos“ wiederum ist das griechische Wort für Angst." Danke, Selfapy (https://www.selfapy.com/magazin/angst-und-panik/angst-vor-langen-woertern)

Gedanken zur Amtsspracheneinkürzungssoftware

Droht jetzt etwa die Amtsspracheneinkürzungssoftware? Dr. Sandra Meinzenbach hat in der Wochenzeitung DIE ZEIT entsprechende Hinweise entdeckt: https://twitter.com/TextSkizzen/status/1533352422256558081 Demnach soll eine Software dabei helfen, Amtsdeutsch verständlicher zu machen. Würde damit aber nicht gerade der eigentliche Sinn von Amtsdeutsch als Ausdruck einer Art amtschimmelnder Verbalmacht hinfällig? Spannend... 

Hundebadeeinlassstelle

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Früher war alles besser, oder zumindest kürzer. Da ging's mit dem Hund zum Se. Und rein. Dann kam der separat ausgewiesene Hundestrand, damit sich Vier- und Zweibeiner nicht in die Quere kommen. Wo kein Strand, da zumindest eine Badestelle. Manchmal auch für Hunde. Und manchmal dürfen die Hunde an dieser Badestelle eingelassen, reingelassen werden. Schon steht das Schild zur Hundebadeeinlassstelle.

Bürgerservicecenter

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Im Rathaus von Potsdam können die Bürger der Stadt verschiedene Dienstleistungen in Anspruch nehmen. Eine neue Wohnadresse anmelden, zum Beispiel. Oder einen Ausweis beantragen. Sowas nannte sich viele Jahre lang einfach Bürgerservice. Nach ein paar technischen Hürden im Rathaus und einem Virus, das die Menschen auf Abstand achten ließ, geht es jetzt wieder los. Und der schnöde Bürgerservice steigt als neues Bürgerservicecenter endlich in die Langwortliga auf.